Nachdem der alte Graf von Salzfurt, Sidewig II. verstorben war, und sein Titel und die Macht an seinen unseeligen älteren Sohn Sigefried I. übergegangen waren, endete jenes Zeitalter welches die Salzfurter auch heute noch „das Goldene“ nennen. Wohlhabend und friedvoll war die Salzfurt damals, reich aus dem Handel mit dem weißen Gold der Salzminen. Doch die Gedanken des jungen Grafen waren voller großer Träume, von Eroberungen und unumschränkter Macht.
Alles zureden der alten Berater seines verstorbenen Vaters, und auch seines jüngeren Bruders Varus, fruchteten nichts. Im Gegenteil, Zorn verdunkelte seinen Geist und überall sah der Graf nur mehr missgünstige Verräter und Neider. Selbst seinen jüngeren Bruder unterstellte er, ihm den Thron der Garfschaft streitig machen zu wollen. Als nun immer mehr gute Leute, aus dem Umfeld des verstorbenen Grafen Sidewigs willkürlich verhaftet wurden machte sich bei vielen Salzfurtern zunehmend Unmut breit und so manche Stimme raunte hinter vorgehaltener Hand, dass der Zweitgeborene, Varus, wohl der bessere Graf geworden wäre.
Wiewohl, die meisten Krieger der Grafschaft hingen dem neuen Baron und seinen Träumen von Macht und Eroberung an, sodass Graf Varus keine Aussicht auf eine erfolgreiche Machtübernahme hatte. Lediglich die Lehen von Hallrain, unter der Führung des Ritter Frederik standen eindeutig auf der Seite des jungen Grafen. Um aussichtsloses Blutvergießen zu vermeiden suchte Graf Varus die Salzfurt heimlich zu verlassen und beauftragte Sir Frederik einen sicheren Weg aus der Grafschaft hinaus auszukundschaften. Dabei fiel die Wahl auf den Nordwesten des Landes, da sich hierhin auch die Wasserelfen zurückgezogen hatten, gegen welche der neue Graf seit jeher einen Groll hegte, und die von seinen Schergen überall in der Salzfurt verfolgt und für alles Übel verantwortlich gemacht wurden.
So machte sich Sir Frederik auf den Weg und nahm nur einige seiner Getreuen mit, um eine sichere Passage für seinen Grafen zu finden. Bei ihm waren der tapfere Sir Lennox, die Schildmaid Leyla, Luitpold der Schmiedegeselle, die Kräuterkundige Kathy und David der Jäger, außerdem hatte sich der Gruppe aus eigenem Antrieb ein Kender angeschlossen, mit Namen Knopf Hasenfuß, welchen niemand wegzuschicken wagte, da dies ja, wie jeder wusste, 10 Jahre Pech bringen könnte.
Unbehelligt gelangten sie in den Nordwesten, und schlugen in der Gaststätte genannt „Helmbrechts Einkehr“ ihr Quartier auf, von wo aus sie die Wege erkunden und Kontakt zu den Wasserelfen aufnehmen wollten. Helmbrecht war ein gerechter Mann uns ebenfalls nicht mit der Herrschaft des neuen Grafen zufrieden, weshalb auch er bereitwillig die Getreuen des jungen Varus unterstützte.
Eben als die Gruppe die Seen erreichte, an welchen die Elfenstadt Aqualone liegt, traf ein eiliger Bote mit schlimmen Nachrichten aus Hallrain ein. Der Graf hatte endgültig ernst gemacht und war mit 200 Reitern in Hallrain eingefallen, um die Leute dort in seine Armee und in den Frondienst zu zwingen und allen Reichtum des Dorfes an sich zu reißen. Gleichwohl war die Treue der Hallrainer zu ihrem Herrn Ritter Frederik und dem jungen Grafen Varus so groß, dass sie trotz der Übermacht sich nicht beugen wollten. Unter der Führung des Schmiedes Killian lieferten sie den Kriegern des Grafen ein Gefecht und brachten den Varus aus Hallrain hinaus, in die Sicherheit der Wälder. Doch im letzten waren die Krieger des Grafen zu zahlreich und den Aufständischen blieb nur mehr die Flucht, während das Dorf Hallrain ein Raub der Flammen wurde. Auch in anderen Gegenden der Salzfurt kam es zu Unruhen, besonders noch in Hallbrecht, wo die Geschwister Liam und Liv den Aufstand anführten.
All diejenigen, welchen nun die Flucht gelungen war und die bereit waren alles aufzugeben um sich der Sache des jungen Grafen Varus zu verschreiben machten sich auf nach Nordwesten, damit sie gemeinsam mit dem Grafen die Salzfurt verlassen und Verbündete suchen könnten, gegen die Nachstellungen des bösen Grafen Sigefried .
Derweil war es Sir Frederik und den Seinen gelungen einen Kontakt zu den Elfen herzustellen, Cascada die Wasserelfe zeigte sich ihnen und hatte ein offenes Ohr für das Anliegen der gerechten Salzfurter. Allerdings wurde ihnen vom Elfenrat eine Prüfung auferlegt, nämlich die marodierenden Trolle dieser Gegend zu vertreiben, damit sie sich der Hilfe der Elfen würdig erweisen und ihr Vertrauen gewinnen könnten.
So stellte sich Ritter Frederik mit den Seinem dem größten und gefährlichsten Troll dieser Gegend, einem übelriechenden Brückentroll der von allen Wegzoll verlangte und ein fanatischer Elfenhasser obendrein war.
Lange wogte das Gefecht, denn der Troll hielt eine Engstelle vor seiner Brücke, und erst als Sir Lennox ihm einen Fuß abhackte gelang es ihn auf offeneres Gelände zu treiben, wo er eingekesselt werden konnte. Trotzdem hätte der Kampf wohl mehrere Tage gedauert und manch ein Held wäre dabei gestorben, wenn der schlaue Ritter Frederik nicht auf Anraten der Elfe Cascada all die abgeschlagenen Teile des Trolles verbrannt hätte. Dieser Troll gehörte nämlich zu jener Art welcher immer wieder alles nachwächst, es sei den man verbrennt es.
Als nun all dies gelungen war, der junge Graf mit weiteren Getreuen eingetroffen und die Elfen ihre Unterstützung zugesagt hatten brach das Gefolge, versehen mit allem zur Reise notwenigen und einigen gut gefüllten Beuteln Salz auf.
Wenn auch diese Erzählung damit zu Ende geht, so ist sie dennoch erst der Anfang vieler Abenteuer und Heldentaten, welche Graf Varus mit den Seinen bestehen musste um ihren Platz in der Welt und letztendlich wieder in der Salzfurt zu behaupten...